Die
*Südthermen
(Pl.
E
4),
aus
dem
II.
Jahrhundert,
im
J.
198
vergrößert,
gegen
Ende
des
III.
Jahrh.
restauriert,
sind
nach
den
Großen
Nordthermen
(S.
303)
die
prächtigsten
Bäder
der
Stadt.
Eine
Eigentümlichkeit
des
Gebäudes
sind
die
drei
großen
Exedren,
die
halbkreisförmigen
Ausbauten
an
der
NO.-
und
Südseite.
Das
Halbrund
neben
dem
Südeingang
enthielt
die
fast
ganz
zerstörten
Latrinen,
die
große
Säulenhalle
neben
dem
Nordeingang
diente
als
Wandelhalle.
Aus
der
24
×
9m
großen
Palaestra,
dem
Hauptsaal
der
Thermen,
gelangte
man
einerseits
in
das
Apodyterium,
anderseits
in
das
von
zwei
Piscinen
begrenzte
Frigi-
darium.
Die
kleinen
Durchgangsräume
hinter
dem
Frigidarium
öffneten
sich
auf
die
heizbaren
Thermensäle:
r.
das
Tepidarium,
l.
das
große
Caldarium,
mit
drei
Warmwasserbassins,
geradeaus
ein
kleineres
Caldarium
mit
zwei
Bassins.
Das
Rechteck
zwischen
den
Caldarien
ist
das
Laconicum.
Die
Kellerräume
an
der
Südseite
dienten
u.
a.
als
Praefurnium
(Heiz-
raum).
Die
gewaltigen
Öfen
(fornaces)
erwärmten
das
Badewasser
in
den
hier
nicht
mehr
vorhandenen
zylindrischen
Kesseln
(testudines)
und
lieferten
gleichzeitig
als
Zentralheizung
die
heiße
Luft
für
den
auf
niedrigen
Backsteinpfeilern
ruhenden
Hohlboden
(hypocaustum),
sowie
für
die
mit
Hohlsteinen
(tubuli)
oder
mit
Warzenziegeln
(tegulae
mani-
matae)
bekleideten
Hohlwände
der
heizbaren
Säle.
Wer
nicht
sogleich
die
Besichtigung
der
byzantinischen
(S.
309)
anschließen
will,
wendet
sich
nunmehr
direkt
zum
Hause
Familien
der
Stadt.
Das
über
der
alten
Stadtmauer
aufgeführte,
bis
zur
Kapitolstraße
(s.
unten)
reichende
Gebäude,
ein
Rechteck
von
62
×
32,5m,
umfaßt
nicht
weniger
als
drei
Insulae.
Der
Portikus
am
Cardo
Maximus
Sud
öffnet
sich
auf
einen
quadra-
tischen
Vorraum
(vestibulum;)
nebenan
r.
ein
Laden
des
Besitzers,
das
Zimmer
des
Pförtners
hinaufführende
Treppe.
An
das
Vestibül
grenzt
das
Peristyl,
ein
Säulen-
hof
dorischen
Stils,
umgeben
von
dem
Empfangszimmer
des
Hausherrn
(tablinum),
dem
Speisezimmer
(triclinium)
und
mehreren
Kammern
(cubicula).
Links
eine
Treppe
zu
dem
ehem.
Obergeschoß.
Ein
zweites
Peristyl,
mit
Brunnenbassin
und
Fischteich
(vivarium),
hat
die
Wirt-
schaftsräume
zur
Seite.
Der
große
Raum
an
der
Rückseite
ist
der
Fest-
saal
(oecus).
Links
ein
Ausgang
zur
Thermenstraße.
An
der
Westseite
des
Gebäudes
mehrere
vermietete
Läden.
An
der
Westseite
der
inneren
Stadt,
außerhalb
der
auch
hier
überbauten
Stadtmauer,
führt
die
breite
Kapitolstraße
entlang.
An
ihrem
oberen
Ende,
schräg
zu
ihrer
Achse,
erhebt
sich
das
*Kapitol
(Pl.
C
D
4;
S.
301),
ursprünglich
einer
der
großartig-
sten
Tempel
des
Landes.
Eine
vierstufige
Freitreppe
führt
zu
dem
Propyläon,
einem
Portikus
von
zwölf
jetzt
wieder
neu
aufgerichteten
Säulen.
Der
gewaltige
Tempelhof
bildet
ein
unregelmäßiges
Vier-
eck
von
ca.
90m
Länge
und
62-67m
Breite;
die
aus
mächtigen
Quadern
erbaute
Umfassungsmauer
(Peribolos)
ist
laut
Inschrift
365
unter
Valentinian
I.
hergestellt
worden.
In
noch
späterer
Zeit
hat
man
die
Südhalle
zu
einem
geschlossenen
Korridor
mit
Läden
um-
gebaut.
Mitten
in
dem
Tempelhof
steht
der
alte
Altarunterbau.
Eine
auf
halber
Höhe
durch
eine
Plattform
unterbrochene
hohe
Freitreppe
von
ursprünglich
38
Stufen
bildete
den
Zugang
zu
dem
Tempel
(53
×
23m),
dessen
einst
mit
drei
Nischen
versehene,
jetzt
fast
ganz
zerstörte
Cella
von
einer
sechssäuligen
Vorhalle
und,
vor